Fürsprecherin




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Unsere Anwältin
Die Unbefleckte Jungfrau spiegelt die Barmherzigkeit des Vaters wider. Ohne Erbsünde empfangen, vermochte sie auch jenen zu vergeben, die ihren Sohn zu Füssen des Kreuzes verlassen und verletzt hatten. Sie hilft uns als "Anwältin" in unseren Nöten und legt bei ihrem Sohn Fürsprache für uns ein, indem sie, wie damals im galiläischen Kana, zu ihm sagt: "Sie haben keinen Wein mehr", im Vertrauen darauf, dass sein gütiges Herz uns in einem schwierigen Augenblick nicht enttäuschen wird. Mit der klaren Weisung: "Was er auch sagt, das tut!" ,lädt sie uns ein, uns Christus zu nähern und bei dieser Suche zu erfahren, zu spüren und zu sehen, "wie gütig der Herr ist". Aus dieser Erfahrung entsteht im menschlichen Herzen ein geschärfter Blick, um das Gute, das Schöne und das Wahre schätzen zu lernen.
Schreiben an die spanischen Bischöfe, 19. Mai 2005



Patronin von Bayern
Dies ist mein Wunsch, dass die Gottesmutter weiterhin Mitte, in einem inneren Sinn, unseres Landes [Bayern] bleibt, dass sie einen Platz nicht nur auf einer Strasse, auf einem Platz, sondern in den Herzen der Menschen hat. Dann wird sie mit ihrer Fürsprache unser Beten begleiten: "Gott mit dir, du Land der Bayern,... über deinen weiten Gauen walte deine Segenshand." Mit diesem Gebetsruf vereine ich mich im Geiste mit meiner Heimat und erteile ihnen allen von Herzen den Apostolischen Segen.
Audienz für eine Abordnung der Bayerischen Staatsregierung, 3. November 2005



Spiegelbild der Kirche
Das Konzil wollte uns sagen: Maria ist so in das grosse Geheimnis der Kirche eingewoben, dass sie und die Kirche ebenso wenig voneinander zu trennen sind wie sie und Christus. Maria ist Spiegelbild der Kirche, sie nimmt sie in ihrer Person vorweg und bleibt in allen Turbulenzen, die die leidende und sich abmühende Kirche heimsuchen, immer der Stern des Heils.
Eucharistiefeier im Petersdom, 8. Dezember 2005



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Dank an Maria
Mir ist noch deutlicher bewusst geworden, wie sehr unsere himmlische Fürsprecherin den Weg ihrer Kinder begleitet und die Bitten nicht unerhört lässt, die mit Demut und Vertrauen an sie gerichtet werden. Gemeinsam mit euch möchte ich ihr noch einmal dafür danken, dass sie bei meinem Besuch in das liebe Polen an meiner Seite war. Ich möchte Maria auch meine Dankbarkeit dafür zum Ausdruck bringen, dass sie mich im täglichen Dienst für die Kirche trägt. Ich weiss, dass ich in jeder Situation auf sie zählen kann, mehr noch, ich weiss, dass sie mit mütterlichem Gespür jedem Bedürfnis ihrer Kinder zuvorkommt und wirksam eingreift, um ihnen beizustehen: Das ist die Erfahrung, die das christliche Volk seit seinen Anfängen in Jerusalem gemacht hat.
Ansprache beim Abschluss des Marienmonats Mai, 31. Mai 2006



Wo Maria ist, ist Jesus
Wo immer Maria ist, da ist auch Jesus. Wer sein Herz der Mutter öffnet, begegnet dem Sohn und nimmt ihn auf und wird erfüllt von seiner Freude. Nie trübt oder mindert die wahre Marienverehrung den Glauben an unseren Erlöser Jesus Christus und die Liebe zu ihm, dem einzigen Mittler zwischen Gott und den Menschen. Im Gegenteil, die vertrauensvolle Hingabe an die Muttergottes ist der beste, von zahlreichen Heiligen erprobte Weg einer treueren Nachfolge des Herrn. Vertrauen wir uns ihr also in kindlicher Ergebenheit an!
Ansprache beim Abschluss des Marienmonats Mai, 31. Mai 2006



Meisterwerk
Unter allen Geschöpfen ist die Jungfrau Maria das Meisterwerk der Allerheiligsten Dreifaltigkeit: In ihrem demütigen und gläubigen Herzen hat der Herr sich eine würdige Wohnung bereitet, um das Geheimnis des Heils zur Erfüllung zu bringen. Die göttliche Liebe fand in ihr vollkommene Entsprechung, und in ihrem Schoss ist der eingeborene Sohn Mensch geworden. Wenden wir uns mit kindlichem Vertrauen an Maria, damit wir mit ihrer Hilfe in der Liebe wachsen und aus unserem Leben einen Lobgesang an den Vater durch den Sohn im Heiligen Geist machen können.
Angelus, 11. Juni 2006



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Wir bitten die Mutter Gottes
Nun wollen wir die Mutter Gottes bitten, für uns das Geschenk eines reifen Glaubens zu erwirken: ein Glaube so wünschen wir, der dem ihren so weit wie möglich ähnelt, ein reiner, unverfälschter, demütiger und zugleich mutiger Glaube, durchtränkt von Hoffnung und Begeisterung für das Reich Gottes, ein Glaube ohne jeden Fatalismus, der danach strebt, in vollem und freudigem Gehorsam gegenüber dem göttlichen Willen mitzuwirken, dies in der absoluten Gewissheit, das Gott nichts anderes will als Liebe und Leben, immer und für alle.
Predigt bei der Ersten Vesper des Hochfestes der Gottesmutter Maria, 31. Dezember 2006



Gebet für die Kirche in China
"Liebe Hirten und alle Gläubige, der 24. Mai, der liturgische Gedenktag der allerseligsten Jungfrau Maria unter dem Titel Hilfe der Christen - die sich im Marienheiligtum von Sheshan in Shanghai so grosser Verehrung erfreut -, könnte in Zukunft den Katholiken auf der ganzen Welt Gelegenheit bieten, sich im Gebet mit der Kirche in China zu vereinen. Ich möchte, dass dieses Datum für euch ein Tag des Gebets für die Kirche in China werde. Ich ermuntere euch, ihn zur Erneuerung eurer Gemeinschaft des Glaubens an den Herrn Jesus Christus und der Treue zum Papst zu feiern. Dabei werdet ihr darum beten, dass die Einheit unter euch stets grösser und sichtbarer werde. [...] Am selben Tag werden die Katholiken auf der ganzen Welt - insbesondere jene chinesischer Herkunft - ihre brüderliche Solidarität und Sorge für euch bekunden, indem sie den Herrn der Geschichte um die Gabe der Beharrlichkeit im Zeugnis bitten, wohl wissend, dass eure vergangenen und gegenwärtigen Leiden für den heiligen Namen Jesu und eure furchtlose Treue zu Seinem Stellvertreter auf Erden belohnt werden, auch wenn es zuweilen scheinen mag, dass alles traurig scheitert."
Aus dem Brief an die katholische Kirche in China, 27. Mai 2007



Maria kennt eure Wünsche...
Maria, liebe Jugendliche, kennt eure edelsten und tiefsten Bestrebungen. Vor allem kennt sie euren grossen Wunsch nach Liebe, euer Verlangen zu lieben und geliebt zu werden. Wenn ihr auf sie schaut, ihr fügsam folgt, dann werdet ihr die Schönheit der Liebe entdecken - jedoch nicht einer Liebe, die man "nach Gebrauch wegwirft", die vorübergehend und trügerisch ist, Gefangene einer egoistischen und materialistischen Mentalität, sondern der wahren und tiefen Liebe.
Ansprache bei der Vigil am Internationalen Jugendtreffen im Loreto, 1. September 2007



Gebet zu Maria
Lassen wir uns also von Ihr führen, die im Herzen und im Schoss das fleischgewordene Wort getragen hat:
"Maria. du Jungfrau der Erwartung und Mutter der Hoffnung, lass in der ganzen Kirche den Geist des Advents neu lebendig werden, auf dass sich die ganze Menschheit auf den Weg nach Betlehem mache, woher die aus der Höhe aufstrahlende Sonne (vg. Lk 1,78) gekommen ist und wieder kommen wird, um uns zu besuchen: Christus unser Gott. Amen."
Predigt bei der ersten Vesper vom 1. Adventsonntag, 1. Dezember 2007



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Maria, Stern der Hoffnung
Durch sie [Maria] kommt Jesus Christus, die Hoffnung und das Heil der Menschen, zu uns. So ist Maria die Mutter und der Stern der Hoffnung auf unserem Lebensweg. Wir dürfen darauf vertrauen, dass der Herr auch uns aus den Verstrickungen in das Böse befreit und uns das wahre Leben schenken will.
Angelus, 8. Dezember 2007



Gebet zu Maria - lehre und leite uns!
Mit kindlichem Vertrauen beseelt sprechen wir darum zu ihr:
"Lehre uns, Maria, mit dir glauben, hoffen und lieben: zeige uns den Weg, der zum Frieden führt, den Weg zum Reich Jesu. Du, Stern der Hoffnung, die du uns voll Bangen im unvergänglichen Licht der ewigen Heimat erwartest, leuchte über uns und leite uns in den Gegebenheiten des Alltags, jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen!"
Gebet vor der Mariensäule beim Spanischen Platz im Rom, 8. Dezember 2007



Gebet des Heiligen Vaters für die Kirche in China
Heilige Jungfrau Maria, Mutter des menschgewordenen Wortes Gottes und unsere Mutter,
du wirst im Heiligtum von Sheshan als "Hilfe der Christen" verehrt,
auf dich schaut mit Andacht und Liebe die ganze Kirche in China,
zu dir kommen wir heute, um dich um deinen Schutz anzuflehen.
Richte deine Augen auf das Volk Gottes und führe es mit mütterlicher Sorge auf den Wegen der Wahrheit und der Liebe, damit es unter allen Umständen
Sauerteig für ein harmonisches Zusammenleben aller Bürger sei.

Bereitwillig hast du in Nazaret dazu ja gesagt,
dass der Ewige Sohn Gottes in deinem jungfräulichen Schoss Fleisch annehme
und so das Werk der Erlösung in der Geschichte beginne.
Mit grosser Hingabe, bereit, deine Seele vom Schwert des Schmerzes durchdringen zu lassen,
hast du dann an diesem Werk der Erlösung mitgewirkt
bis zu jener äussersten Stunde des Kreuzes, als du auf Golgota aufrecht stehen bliebst
neben deinem Sohn, der starb, damit die Menschheit lebe.

Von da an bist du auf neue Weise zur Mutter all jner geworden,
die im Glauben deinen Sohn aufnehmen
und bereit sind, ihm zu folgen und sein Kreuz auf die Schultern zu nehmen.
Mutter der Hoffnung, die du in der Dunkelheit des Karsamstags
mit unerschütterlichem Vertrauen dem Ostermorgen entgegengegangen bist,
schenke deinen Kindern die Fähigkeit, in jeder Situation,
mag sie auch noch so düster sein, die Zeichen der liebenden Gegenwart Gottes zu erkennen.

Unsere Liebe Frau von Sheshan, unterstütze den Einsatz all derer die in China unter den tägliche Mühen weiter glauben, hoffen und lieben,
damit sie sich nie fürchten, der Welt von Jesus und Jesus von der Welt zu erzählen.
An der Statue, die über dem Heiligtum thront, hältst du deinen Sohn hoch
und zeigst ihn der Welt mit ausgebreiteten Armen in einer Geste der Liebe.
Hilf den Katholiken, stets glaubenwürdige Zeugen dieser Liebe zu sein,
indem sie mit dem Felsen Petrus vereint bleiben, auf den die Kirche gebaut ist.
Mutter von China und von Asien, bitte für uns jetzt und immerdar. Amen!
Gebet zum 24. Mai - Gebetstag für die Kirche in China




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Den Kurs auf Christus hin beibehalten
Über dem Meer des Lebens und der Geschichte erstrahlt Maria als Hoffnungsstern. Sie leuchtet nicht aus sich selbst, sondern sie strahlt das Licht Christi zurück, der am Horizont der Menschheit erschienenen Sonne, so dass wir, wenn wir dem Stern Maria folgen, uns auf der Reise orientieren und, besonders in dunklen und stürmischen Zeiten, den Kurs auf Christus hin beibehalten können.
Predigt beim Gottesdienst vor dem Marienheiligtum in Santa Maria di Leuca, 14. Juni 2008



Maria ist in das Reich des Lebens eingetreten
Welch grosses Geheimnis der Liebe wird uns da heute erneut zur Betrachtung vorgestellt! Christus hat den Tod mit der Allmacht seiner Liebe besiegt. Nur die Liebe ist allmächtig. Diese Liebe hat Christus dazu gedrängt, für uns zu sterben und so den Tod zu besiegen. Ja, nur die Liebe lässt in das Reich des Lebens eintreten! Und Maria ist dem Sohne folgend eingetreten, vereinigt mit seiner Herrlichkeit, nachdem sie mit seinem Leiden verbunden war. Sie ist mit unaufhaltsamer Stärke eingetreten und hält nun nach sich den Weg für uns alle offen. Und dafür rufen wir sie heute an: "Tor des Himmels", " Königin der Engel" und "Zuflucht der Sünder". Gewiss sind es keine Vernunftschlüsse, die uns diese so erhabenen Wirklichkeiten verstehen lassen, sondern der einfache, aufrechte Glaube und die Stille des Gebets, das uns mit jenem Geheimnis in Berührung bringt, das uns unendlich übersteigt. Das Gebet hilft uns, mit Gott zu sprechen und zu spüren, wie der Herr zu unserem Herzen spricht.
Predigt bei Eucharistiefeier am Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel, 15. August 2008



Gebet zur Mutter Gottes
"Maria während du uns in der Mühsal unseres täglichen Lebens und Sterbens begleitest, halte uns stets ausgerichtet auf die wahre Heimat der Seligkeit. Hilf uns, so zu tun, wie du getan hast. […] Hilf uns du, Mutter, glänzendes Tor des Himmels, Mutter der Barmherzigkeit, Quelle, aus der unser Leben und unsere Freude entsprungen ist, Jesus Christus. Amen."
Predigt bei Eucharistiefeier am Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel, 15. August 2008



Hilf uns Maria
Heilige Jungfrau, hilf uns zu betrachten, hilf uns anzubeten, hilf uns zu lieben, Den immer mehr zu lieben, der uns so sehr geliebt hat, auf dass wir ewig mit Ihm leben.
Eucharistische Prozession in Lourdes, 14. September 2008



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In einer unerschütterlichen Hoffnung leben
Gern rufe ich Maria als „Stern der Hoffnung an (Enzyklika Spe salvi, 50). Auf den Wegen unseres Lebens, die so oft dunkel sind, ist sie das Licht der Hoffnung, das uns erleuchtet und uns auf unserm Pfad die Richtung weist. Durch ihr „Ja“, durch das grossherzige Geschenk ihrer selbst hat sie Gott die Toren unserer Welt und unserer Geschichte geöffnet, und sie lädt uns ein, wie sie in einer unerschütterlichen Hoffnung zu leben und nicht auf jene zu hören, die behaupten, wir seien Gefangenen des Schicksals.
Predigt bei der Eucharistiefeier in Lourdes, 14. September 2008