Werte




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Der unersetzbare Wert der Familie
Die Familie ist ein unverzichtbares Fundament für die Gesellschaft und die Nationen. Ebenso ist sie ein unersetzbares Gut für die Kinder, deren Würde es entspricht, als Frucht der Liebe auf die Welt zu kommen, als Frucht der grossherzigen Ganzhingabe der Eltern. So wie es Jesus gezeigt hat, der die Jungfrau Maria und den hl. Josef ehrte, nimmt die Familie einen herausragenden Platz in der Erziehung des Menschen ein. Sie ist eine wirkliche Schule des Menschseins und der unvergänglichen Werte.
Videobotschaft zum VI. Welttag der Familien in Mexiko-Stadt, 18. Januar 2009



Die Beziehung des Kindseins und der Gemeinschaft
Niemand hat sich seine Existenz selbst gegeben. Wir haben das Leben von anderen empfangen, und es entfaltet sich und reift mit den Wahrheiten und Werten, die wir in Beziehung und in Gemeinschaft mit den anderen gelernt haben. In diesem Sinn bringt die Familie, die auf der unauflöslichen Ehe zwischen einem Mann und einer Frau gründet, diese Dimension der Beziehung, des Kindseins und der Gemeinschaft zum Ausdruck und wird zum Ort, an dem der Mensch in würde zur Welt kommen, wachsen und sich umfassend entfalten kann (vgl. Predigt bei der Eucharistiefeier des V. Weltfamilientreffens, Valencia. 9. Juli 2006)
Videobotschaft zum VI. Welttag der Familien in Mexiko-Stadt, 18. Januar 2009



Den Wert von Ehe und Familie bekräftigen
Heute ist mehr denn je das Zeugnis und der öffentliche Einsatz aller Getauften erforderlich, um die Würde und den einzigartigen und unersetzlichen Wert der auf der Ehe zwischen einem Mann und einer Frau gegründeten und für das Leben offenen Familie zu bekräftigen, sowie auch den Wert des menschlichen Lebens in allen seinen Phasen. Es müssen auch gesetzliche und administrative Massnahmen gefördert werden, die die Familien in ihren unveräusserlichen Rechten unterstützen, die notwendig sind, damit sie ihre ausserordentlich wichtige Aufgabe erfüllen können.
Videobotschaft zum VI. Welttag der Familien in Mexiko-Stadt, 18. Januar 2009



Die Familie und ihre Rechte
Wegen ihrer grundlegenden sozialen Funktion hat die Familie ein Recht darauf, in ihrer Freiheit anerkannt und nicht mit anderen Formen des Zusammenlebens verwechselt zu werden; und sie hat auch ein Recht darauf, auf den notwendigen kulturellen, rechtlichen, wirtschaftlichen, sozialen und gesundheitlichen Schutz zählen zu können und ganz besonders auf eine ausreichende Unterstützung, die der Anzahl der Kinder und der verfügbaren wirtschaftlichen Möglichkeiten Rechnung trägt, um die Freiheit der Erziehung und die Wahl der Schule zu ermöglichen.
Botschaft an die Teilnehmer an der Rosenkranzandacht in Mexiko-Stadt,



über Gott und das menschliche Leben nachdenken
Wenn das geistliche Herz der Menschheit ans Licht gebracht wird, dann wird der Einzelne dahin geführt, über sich selbst hinauszugehen, um über Gott und die Wunder des menschlichen Lebens nachzudenken: über Sein, Wahrheit, Schönheit, sittliche Werte und Beziehungen, die die Würde der anderen achten.
Ansprache an den neuen Botschafter von Neuseeland, 29. Mai 2009



Freiheit zur endgültigen Hingabe
Die Freiheit des »Ja« erweist sich somit als Freiheit, die imstande ist, das Endgültige anzunehmen: Der erhabenste Ausdruck der Freiheit ist also nicht die Suche nach der Lust, ohne je zu einer echten Entscheidung zu gelangen. Diese ständige Offenheit scheint die Verwirklichung der Freiheit zu sein, aber dies ist nicht wahr: Der wahre Ausdruck der Freiheit ist vielmehr die Fähigkeit, sich für eine endgültige Hingabe zu entscheiden, in der sich die Freiheit dadurch, dass sie sich hingibt, selbst ganz wiederfindet.
Schreiben bei der Eröffnung der Pastoraltagung der Diözese Rom zum Thema Familie, Lateranbasilika, 6. Juni 2005



Pseudofreiheit
Die verschiedenen heute festzustellenden Auflösungstendenzen bezüglich der Ehe, wie uneheliche Lebensgemeinschaften und die »Ehe auf Probe«, bis hin zur Pseudo-Ehe zwischen Personen des gleichen Geschlechts sind hingegen Ausdruck einer anarchischen Freiheit, die sich zu Unrecht als wahre Befreiung des Menschen ausgibt. Eine solche Pseudofreiheit beruht auf einer Banalisierung des Körpers, die unvermeidlich die Banalisierung des Menschen einschliesst. Sie unterstellt, dass der Mensch mit sich machen könne, was er wolle: Sein Körper wird so zu einer zweitrangigen Sache, vom menschlichen Standpunkt aus betrachtet etwas Manipulierbares, von der er nach Belieben Gebrauch macht.
Schreiben bei der Eröffnung der Pastoraltagung der Diözese Rom zum Thema Familie, Lateranbasilika, 6. Juni 2005



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Einsatz in der Gesellschaft
Es ist daher klar, dass wir nicht nur versuchen müssen, den Relativismus in unserer Bildungsarbeit zu überwinden, sondern auch aufgerufen sind, seiner zerstörerischen Vorherrschaft in Gesellschaft und Kultur entgegenzutreten. Deshalb ist neben dem Wort der Kirche das Zeugnis und das Engagement der christlichen Familien in der öffentlichkeit sehr wichtig. Sie müssen besonders immer wieder und nachdrücklich für die Unantastbarkeit des menschlichen Lebens von der Empfängnis bis zu seinem natürlichen Ende, für den einzigartigen und unersetzlichen Wert der auf der Ehe beruhenden Familie und für die Notwendigkeit gesetzlicher und administrativer Massnahmen zur Unterstützung der Familien bei ihrer Aufgabe der Zeugung und Erziehung der Kinder eintreten, eine Aufgabe, die für unsere gemeinsame Zukunft wesentlich ist.
Schreiben bei der Eröffnung der Pastoraltagung der Diözese Rom zum Thema Familie, Lateranbasilika, 6. Juni 2005



Das Leben ist in allen Phasen heilig
Männer und Frauen, die sich ihrer Verantwortung vor Gott, dem Geber allen Lebens, bewusst sind, werden ihr Bestes tun, damit die unantastbare Würde des Menschen, dessen Leben in allen Phasen heilig ist, den Umgang mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen bestimmt und die Person der Mittelpunkt des Ganzen wird und nicht zum Gebrauch und Verbrauch schliesslich bestimmt wird.
Audienz für eine Abordnung der Bayerischen Staatsregierung, 3. November 2005



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Kompetente Beratung für heikle Entscheidungen
Besonders in den Anwendungsbereichen der Genetik kann es heute vorkommen, dass den Familien entsprechende Informationen fehlen und sie Schwierigkeiten haben, die notwendige moralische Autonomie aufrechtzuerhalten, um den eigenen Lebensentscheidungen treu bleiben zu können. Auf diesem Gebiet ist daher eine vertiefte und klare Gewissensbildung erforderlich. Die heutigen wissenschaftlichen Entdeckungen berühren das Leben der Familien, da sie ihnen unvorhergesehene, heikle Entscheidungen abverlangen, an die man mit Verantwortung herangehen muss. Die Seelsorge im Bereich des Gesundheitswesens bedarf somit gut ausgebildeter und kompetenter Berater.
Ansprache an die Teilnehmer des Kongresses veranstaltet vom Päpstlichen Rat für die Pastoral im Krankendienst, 19. November 2005



Bewahrer und Verwalter des Lebens
Der Mensch ist nicht Herr über das Leben; er ist vielmehr sein Bewahrer und Verwalter. Und unter dem Primat Gottes entsteht automatisch die Priorität, das menschliche Leben, das von Gott geschaffen wurde, zu verwalten und zu bewahren. Diese Wahrheit, dass der Mensch Bewahrer und Verwalter des Lebens ist, ist ein wesentlicher Punkt des Naturrechts, den die biblische Offenbarung ganz erhellt. Er ist heute ein "Zeichen, dem widersprochen wird" in Bezug auf die herrschende Mentalität.
Predigt in der Pfarrkirche "Sant’ Anna" im Vatikan, 5. Februar 2006



Kein Unterschied in der Liebe
Die Liebe Gottes macht keinen Unterschied zwischen dem neu empfangenen Kind, das sich noch im Leib seiner Mutter befindet, und dem Kleinkind oder dem Jugendlichen oder dem Erwachsenen oder dem alten Menschen. Sie macht keinen Unterschied, weil sie in jedem von ihnen die Spur seines Bildes und der Ähnlichkeit mit ihm sieht (vgl. Gen 1, 26). Sie macht keinen Unterschied, weil sie in allen als Widerschein das Antlitz des eingeborenen Sohnes Gottes erkennt, in dem "er uns erwählt hat vor der Erschaffung der Welt...; er hat uns aus Liebe im voraus dazu bestimmt, seine Söhne zu werden... nach seinem gnädigen Willen" (Eph 1,4-6). Diese unermessliche und fast unbegreifliche Liebe zum Menschen offenbart, bis zu welchem Grad die menschliche Person würdig ist, um ihrer selbst willen geliebt zu werden, unabhängig von jeder anderen Voraussetzung - Intelligenz, Schönheit, Gesundheit, Jugendlichkeit, Integrität und so weiter.
Ansprache für die Teilnehmer an der Vollversammlung der Päpstlichen Akademie für das Leben, 27. Februar 2006



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Kultur des Todes
Eine Gesellschaft, die Gott vergisst, die Gott ausschliesst, gerade weil sie das Leben haben will, versinkt in eine Kultur des Todes. Weil man das Leben haben will, sagt man "nein" zum Kind, denn es nimmt mir einen Teil meines Lebens, sagt man "nein" zur Zukunft, um die ganze Gegenwart zu haben, sagt man "nein" zum werdenden Leben und zum leidenden Leben, das dem Tod entgegengeht. Diese scheinbare Kultur des Lebens wird zur Antikultur des Todes, wo Gott abwesend ist, wo der Gott abwesend ist, der nicht den Hass anordnet, sondern den Hass besiegt. Hier entscheiden wir uns wirklich für das Leben.
Ansprache bei der Begegnung mit den Priestern der Diözese Rom, 2. März 2006



Menschlicher Embryo
Ein äusserst heikles Thema ist heute die Achtung, die dem menschlichen Embryo entgegengebracht werden muss, der stets aus einem Akt der Liebe geboren werden sollte und bereits als Person zu behandeln ist (vgl. Evangelium vitae, 60). Wissenschaftliche und technische Fortschritte im Bereich der Bioethik werden zur Gefahr, wenn der Mensch das Bewusstsein seiner Grenzen verliert und sich praktisch anmasst, an die Stelle des Schöpfergottes zu treten. Die Enzyklika Humanae vitae hebt deutlich hervor, dass die menschliche Zeugung stets Frucht des ehelichen Aktes mit seiner zweifachen Bedeutung - Vereinigung und Fortpflanzung - sein muss (vgl. Nr. 12). Das verlangt die dem Plan Gottes entsprechende Grösse der ehelichen Liebe, wie ich in der Enzyklika Deus caritas est betont habe: "Der zum "Sex" degradierte Eros wird zur Ware, zur blossen "Sache"; man kann ihn kaufen und verkaufen, ja, der Mensch selbst wird dabei zur Ware... In Wirklichkeit stehen wir dabei vor einer Entwürdigung des menschlichen Leibes" (Nr. 5). Gott sei Dank, entdecken heutzutage viele, vor allem junge Menschen, den Wert der Enthaltsamkeit wieder, die mehr und mehr als sichere Garantie wahrer Liebe erscheint.
Ansprache für die Teilnehmer an der Vollversammlung des Päpstlichen Rats für die Familie, 13. Mai 2006



Sinkende Geburtenraten
Der Versuch, eine Sichtweise der Menschheit zu verbreiten, die von Gottes transzendenter Ordnung abweicht und dem Ruf, der von Christus und seinem Licht ausgeht, gleichgültig gegenübersteht, nimmt den Männern und Frauen des Volkes die Möglichkeit, die Erfahrung wahrer Hoffnung zu machen. Die sinkende Geburtenrate ist eines der dramatischeren Anzeichen dieser Mentalität, die [...] deutlich erkennbar ist. Dieses beunruhigende Zeugnis für Unsicherheit und Furcht steht, wenn man sich dessen auch nicht immer bewusst ist, in völligem Kontrast zur endgültigen Erfahrung wahrer Liebe, die ihrer Natur nach vom Vertrauen gekennzeichnet ist, die das Gute für den Geliebten will und auf Ewigkeit zielt .
"Ad-limina"-Besuch der Bischöfe der kanadischen Atlantikprovinzen, 20. Mai 2006



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Höchste Werte
Die höchsten Werte, in den Herzen der Menschen und im Sozialgefüge verwurzelt, sind gleichsam die Seele der Völker, die sie stark sein lässt in Widrigkeiten, grossherzig in der loyalen Zusammenarbeit und hoffnungsvoll im Aufbau einer besseren, lebensvollen Zukunft, in der alle Menschen ohne Ausnahme die Möglichkeit haben, die volle Würde des menschlichen Wesens zu entfalten. Daher sind die Tendenzen besorgniserregend, durch die versucht wird, den unantastbaren Wert des menschlichen Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod einzuschränken oder es aus einem natürlichen Umfeld, der menschlichen Liebe in Ehe und Familie, herauszulösen.
Ansprachen an den Botschafter von Uruguay, 30. Juni 2006



Wissenschaft kann zu einer Bedrohung des Menschen werden
Auch im Bereich des Lebens entstehen neue Ansätze, die dieses Grundrecht (Ehe und Familie) in Frage stellen. Die Folge ist, dass die Vernichtung des Embryos oder seine willkürliche Verwendung im Namen des Fortschritts der Wissenschaft zunehmend erleichtert wird. Wenn die Wissenschaft ihre Grenzen nicht anerkennt und die Annahme sämtlicher moralischer Grundsätze zum Schutz der Würde der Person verweigert, wird sie zu einer Bedrohung für den Menschen selbst, der dann zu einem blossen Objekt oder Instrument erniedrigt wird. Wird tatsächlich eine solche Stufe erreicht, leidet die Gesellschaft darunter, und ihre Grundfesten werden erschüttert, was mit Gefahren jeder Art einhergeht.
Ansprache an die lateinamerikanischen bischöflichen Kommissionen für Familie und Leben, 3. Dezember 2005



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Gründe für sinkende Geburtenraten...
Während die statistischen Angaben über das Bevölkerungswachstum unterschiedlich interpretiert werden können, besteht allgemeine Übereinstimmung darin, dass wir weltweit, besonders aber in der entwickelten Ländern, Zeugen zweier bedeutsamer, miteinander in Zusammenhang stehender Trends sind: einerseits eine immer höhere Lebenserwartung und andererseits ein Sinken der Geburtenraten. Während die Gesellschaften immer älter werden, fehlt vielen Nationen oder Volksgruppen eine ausreichende Anzahl junger Menschen, um ihre Bevölkerung erneuern zu können. [...] Die tiefsten Gründe für diese Situation sind wohl moralischer und spiritueller Natur. Sie hängen mit einem beunruhigenden Mangel an Glaube, Hoffnung und - natürlich – Liebe zusammen. Kindern das Leben zu schenken erfordert, dass der ichbezogene Eros sich in einer kreativen Agape endgültig erfüllt, die in der Selbstlosigkeit verwurzelt und von Vertrauen und Zukunftshoffnung geprägt ist. Die Liebe zielt ihrer Natur entsprechend auf Ewigkeit ab (vgl. Deus caritas est, 6). Das Fehlen dieser kreativen und in die Zukunft blickende Liebe ist möglicherweise der Grund, warum heutzutage viele Paare bewusst nicht heiraten, warum so viele Ehen scheitern und die Geburtenzahlen in so merklichem Ausmass zurückgegangen sind.
Botschaft an die Teilnehmer der Vollversammlung der Päpstlichen Akademie der Sozialwissenschaften, 27. April 2006



Ungerechtfertigte Vorwürfe
Angesichts der gegen die Kirche häufig vorgebrachten ungerechtfertigten Vorwürfe mangelnder Sensibilität sei es mir auch gestattet, die fortwährende Unterstützung zu betonen, die sie im Laufe ihrer 2000jährigen Geschichte der Forschung hat zukommen lassen, die auf die Behandlung von Krankheiten und auf das Wohl der Menschheit ausgerichtet ist. Wenn es Widerstand gegeben hat – und immer noch gibt –, so bestand und besteht dieser gegenüber jenen Formen der Forschung, die die planmässige Vernichtung von bereits existierenden, wenngleich noch nicht geborenen Menschen vorsehen. In solchen Fällen stellt sich die Forschung, abgesehen von den therapeutisch nützlichen Ergebnissen, nicht wirklich in den Dienst der Menschheit. Sie vollzieht sich nämlich durch die Vernichtung des menschlichen Lebens, das dieselbe Würde besitzt wie das der anderen Menschen und der Forscher selbst. Die Geschichte selbst hat in der Vergangenheit eine derartige Wissenschaft verurteilt, und sie wird sie auch in Zukunft verurteilen – nicht nur, weil sie des Lichtes Gottes entbehrt, sondern auch, weil sie der Menschlichkeit entbehrt. Ich möchte hier wiederholen, was ich schon vor einiger Zeit geschrieben habe: "Hier gilt unumstösslich: Das Leben muss unverfügbar bleiben. Es muss hier eine Grenze unseres Machens, Könnens und Dürfens und des Experimentierens aufgerichtet bleiben. Der Mensch ist nicht eine Sache für uns, sondern jeder einzelne Mensch repräsentiert Gottes eigene Gegenwart in der Welt" (Joseph Kardinal Ratzinger, Gott und die Welt. Glauben und Leben in unserer Zeit, S. 115-116).
Ansprache an die Teilnehmer eines von der "Päpstlichen Akademie für das Leben" veranstalteten Kongresses, 16.September 2006



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Die Lehre der Kirche über den menschlichen Wert des empfangenen Lebens
Angesichts der direkten Vernichtung des Menschen darf es weder Kompromisse noch Ausflüchte geben; man darf nicht denken, dass eine Gesellschaft wirksam Kriminalität bekämpfen kann, wenn sie selbst das Verbrechen am ungeborenen Leben legalisiert. Anlässlich der jüngsten Kongresse der Päpstlichen Akademie für das Leben hatte ich Gelegenheit, die an alle Menschen guten Willens gerichtete Lehre der Kirche über den menschlichen Wert des empfangenen Lebens – auch vor der Einnistung in der Gebärmutter – zu bekräftigen. Die Tatsache, dass Sie auf diesem Kongress das Bemühen und die Hoffnung zum Ausdruck gebracht haben, durch die Nutzung von erwachsenen Körperzellen zu neuen therapeutischen Ergebnisse zu gelangen, ohne auf die Vernichtung empfangenen Lebens zurückzugreifen, sowie die Tatsache, dass die Ergebnisse Ihre Arbeit mit Erfolg belohnen, bestätigen die Gültigkeit der ständigen Aufforderungen von seiten der Kirche zu einer vollen Achtung des Menschen von seiner Empfängnis an. Das Wohl des Menschen ist nicht nur in allgemeingültigen Zielsetzungen zu suchen, sondern auch in den Methoden, die zu ihrer Erlangung verwendet werden: Der gute Zweck kann nie Mittel rechtfertigen, die ihrem Wesen nach unrechtmässig sind. Es ist nicht nur eine Frage des gesunden Kriteriums für die Verwendung der begrenzten Geldmittel, sondern auch und vor allem eine Frage der Achtung der Grundrechte des Menschen im Bereich der naturwissenschaftlichen Forschung.
Ansprache an die Teilnehmer eines von der "Päpstlichen Akademie für das Leben" veranstalteten Kongresses, 16. September 2006



De-facto-Partnerschaft
Ich kann meine Beunruhigung über die Gesetze bezüglich der De-facto-Partnerschaften nicht verschweigen. Ein Grossteil dieser Paare hat diesen Weg gewählt, weil sie sich – jedenfalls im Augenblick – nicht imstande fühlen, die rechtlich geordnete und bindende Gemeinschaft der Ehe anzunehmen. So ziehen sie es vor, im blossen Faktum zu bleiben. Wenn nun eine neue Art von Rechtsform geschaffen und damit die Ehe relativiert wird, erhält der Verzicht auf die endgültige Bindung sozusagen ein rechtliches Siegel. Das Sich- Entscheiden wird dann für die, die darum ringen, noch schwieriger. Dazu kommt die Relativierung der Geschlechter-Differenz bei dieser anderen Form der Partnerschaft. Es ist nun gleich, ob es sich um das Miteinander von Mann und Frau oder um gleichgeschlechtliche Verbindungen handelt. Damit wird im stillen jenen verhängnisvollen Theorien recht gegeben, die das Mann-Sein und Frau-Sein des Menschen als blosse Biologie abqualifizieren; die uns sagen, der Mensch – das heisst sein Intellekt und sein Wille – entscheiden selbst, was er sei oder nicht sei. Das ist eine Verhöhnung der Leiblichkeit, in der der Mensch sich von seinem Leib – von der "biologischen Sphäre" – emanzipieren will und sich dabei nur selbst zerstören kann. Wenn man uns sagt, die Kirche dürfe sich da nicht einmischen, dann können wir nur antworten: Geht uns etwa der Mensch nichts an? Haben die Gläubigen von der grossen Kultur ihres Glaubens her kein Recht, da mitzureden? Ist es nicht vielmehr ihre, unsere Pflicht, da die Stimme zu erheben und den Menschen, jenes Geschöpf zu verteidigen, das gerade in der Untrennbarkeit von Leib und Seele Gottes Ebenbild ist?
Weihnachtsempfang der Römischen Kurie, 22. Dezember 2006



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Angriffe auf das Recht auf Leben erhöht
Der Christ ist [...] ständig aufgerufen, aktiv zu werden, um den zahlreichen Angriffen, denen das Recht auf Leben ausgesetzt ist, die Stirn zu bieten. Er weiss, dass er dabei auf Begründungen zählen kann, die tief im Naturrecht verwurzelt sind und daher von jedem Menschen rechten Gewissens geteilt werden können. In dieser Hinsicht ist vor allem nach der Veröffentlichung der Enzyklika Evangelium vitae viel getan worden, damit die Inhalte dieser Begründungen in der christlichen Gemeinschaft und in der Zivilgesellschaft besser bekannt gemacht werden könnten; man muss freilich eingestehen, dass sich die Angriffe gegen das Recht auf Leben in der ganzen Welt ausgeweitet und vervielfacht und dabei auch neue Formen angenommen haben. So wächst der Druck für die Legalisierung der Abtreibung in den Ländern Lateinamerikas und in den Entwicklungsländern immer stärker, wobei man – unter dem Vorwand der Fortpflanzungsgesundheit – auch auf die Freigabe neuer Formen der Chemischen Abtreibung zurückgreift: Die politischen Massnahmen zur Kontrolle des Bevölkerungswachstums werden gesteigert, obwohl sie heute auch auf wirtschaftlicher und sozialer Ebene als schädlich gelten.
Ansprache an die Teilnehmer der Vollversammlung der Päpstlichen Akademie für das Leben, 24. Februar 2007



Die Werte die die 10 Gebote aufzeigen
Die Zehn Gebote, - im Licht Christi, im Licht des Lebens der Kirche und ihrer Erfahrungen neu ausgelegt und neu gelebt - machen einige grundlegende und wesentliche Werte deutlich: Das vierte und das sechste Gebot zeigen gemeinsam auf, wie wichtig unser Leib ist, wie wichtig es ist, die Gesetze des Leibes und der Sexualität und der Liebe zu achten, den Wert der treuen Liebe, die Familie; das fünfte Gebot zeigt den Wert des Lebens und auch den Wert des gemeinsamen Lebens auf; das siebte Gebot zeigt den Wert auf, der darin liegt, die Güter der Erde miteinander zu teilen und sie gerecht miteinander zu teilen, die Verwaltung der Schöpfung Gottes; das achte Gebot zeigt den grossen Wert der Wahrheit auf. Während wir also im vierten, fünften und sechsten Gebot die Nächstenliebe haben, haben wir im siebten Gebot die Wahrheit. All das ist nicht möglich ohne die Gemeinschaft mit Gott, ohne die Achtung vor Gott und ohne die Gegenwart Gottes in der Welt. Eine Welt, in der es Gott nicht gibt, wird in jedem Fall eine Welt der Willkür und des Egoismus. Nur wenn Gott da ist, gibt es Licht, gibt es Hoffnung. Unser Leben hat einen Sinn, den nicht wir schaffen müssen, sondern der uns vorausgeht, der uns trägt.
Begegnung mit dem Klerus der Diözesen Belluno-Feltre und Treviso in Auronzo di Cadore, 24. Juli 2007



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Der Dekalog ist ein Ja zu Gott
Wenn wir mit Jesus Christus und mit seiner Kirche den Dekalog vom Sinai immer neu lesen und in seine Tiefe eindringen, dann zeigt sich eine grosse, gültige, bleibenden Weisung. Der Dekalog ist zunächst ein Ja zu Gott, zu einem Gott, der uns liebt und uns führt, der uns trägt und uns doch unsere Freiheit lässt, ja, sie erst zur Freiheit macht (die ersten drei Gebote). Er ist ein Ja zur Familie (4. Gebot); ein Ja zum Leben (5. Gebot), ein Ja zu verantwortungsbewusster Liebe (6. Gebot), ein Ja zur Solidarität, sozialen Verantwortung und Gerechtigkeit ( 7. Gebot),ein Ja zur Wahrheit ( 8. Gebot), und ein Ja zur Achtung anderer Menschen und dessen, was ihnen gehört ( 9. und 10. Gebot ). Aus der Kraft unserer Freundschaft mit dem lebendigen Gott heraus leben wir dieses vielfältige Ja und tragen es zugleich als Wegweisung in diese unsere Weltstunde hinein.
Predigt bei der Eucharistiefeier beim Marienheiligtum Mariazell, 8. September 2007



Für die Bewahrung der Schöpfung arbeiten
Einer der Bereiche, in denen zu arbeiten es dringlich erscheint, ist zweifellos die Bewahrung der Schöpfung. Den neuen Generationen ist die Zukunft des Planeten anvertraut, auf dem die Zeichen einer Entwicklung offensichtlich sind, die es nicht immer verstanden hat, die empfindlichen Gleichgewichte der Natur zu schützen. Bevor es zu spät ist, ist es notwendig. mutige Entscheidungen zu treffen, durch die ein starker Bund zwischen dem Menschen und der Erde neu geschaffen wird. Ein entschlossenes "Ja" zur Bewahrung der Schöpfung und ein starker Einsatz sind notwendig, um jene Tendenzen umzukehren, die in eine Situation unumkehrbaren Niedergangs zu führen drohen.
Predigt bei der Eucharistiefeier beim Jugendtreffen in Loreto, 2. September 2007



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Den Wert eines jeden Menschen annehmen
Wir leben nicht zufällig nebeneinander; als Menschen sind wir alle auf demselben Weg und darum gehen wir ihn als Brüder und Schwestern. Deshalb ist es wesentlich, dass jeder sich bemüht, sein Leben in einer Haltung der Verantwortlichkeit vor Gott zu leben, indem er in Ihm den Urquell der eigenen Existenz wie auch jener der anderen erkennt. In der Rückbesinnung auf diesen höchsten Ursprung können der unbedingte Wert eines jeden Menschen wahrgenommen und so die Voraussetzungen für den Aufbau einer versöhnten Menschheit geschaffen werden. Ohne dieses transzendente Fundament ist die Gesellschaft nur eine Ansammlung von Nachbarn, nicht eine Gemeinschaft von Brüdern und Schwestern, die berufen sind, eine grosse Familie zu bilden.
Botschaft zur Feier des Weltfriedenstages, 1. Januar 2008



Für die Umwelt Sorge tragen
Wir müssen für die Umwelt Sorge tragen; Sie ist dem Menschen anvertraut, damit er sie in verantwortlicher Freiheit bewahrt und kultiviert, wobei sein Orientierungsmassstab immer das Wohl aller sein muss. Natürlich besitzt der Mensch einen Wertvorrang gegenüber der gesamten Schöpfung. Die Umwelt zu schonen heisst nicht, die Natur oder die Tierwelt wichtiger einzustufen als den Menschen. Es bedeutet vielmehr, sie nicht in egoistischer Weise als völlig verfügbar für die eigenen Interessen anzusehen, denn auch die kommenden Generationen haben das Recht, aus der Schöpfung Nutzen zu ziehen, indem sie ihr gegenüber dieselbe verantwortliche Freiheit zum Ausdruck bringen, die wir für uns beanspruchen. Ebenso dürfen die Armen nicht vergessen werden, die in vielen Fällen von der allgemeinen Bestimmung der Güter der Schöpfung ausgeschlossen sind.
Botschaft zur Feier des Weltfriedenstages, 1. Januar 2008



Gleiche Würde für Frau und Mann
Noch immer besteht, eine chauvinistische Gesinnung fort, die die neue Botschaft des Christentums ignoriert, das für die Frau die gleiche Würde und Verantwortung anerkennt und verkündet wie für den Mann. Es gibt Orte und Kulturen, wo die Frau aus dem einzigen Grund, weil sie Frau ist, diskriminiert oder unterschätzt wird, wo sogar religiöse Gründe vorgeschoben und familiärer, sozialer und kultureller Druck ausgeübt werden, um an der Ungleichheit der Geschlechter festzuhalten, wo Akte der Gewalt gegenüber der Frau verübt werden, indem man sie misshandelt und zum Objekt der Ausbeutung in der Werbungs-, Konsum und Vergnügungsindustrie macht. Angesichts derart schwerwiegender und andauernder Vorkommnisse erscheint der Einsatz der Christen noch dringender, damit sie überall zu Förderern einer Kultur werden, die der Frau im Recht und in der Realität der Fakten die ihr zustehende Würde zuerkennt.
Ansprache für die Teilnehmer am Internationalen Kongress "Frau und Mann - das "Humanum" in seiner Ganzheit", 9. Februar 2008



Die Gewissen erziehen
Der Mensch trägt in sich eine ihm eigene Fähigkeit, nämlich zu unterscheiden, was gut und wohlgetan ist. Die ihm vom Schöpfer wie ein Siegel eingeprägte Synteresis drängt ihn dazu, das Gute zu tun. Von ihr beseelt ist der Mensch dazu berufen, sein Gewissen durch Bildung und Übung weiterzuentwickeln, um im Leben frei voranzugehen, indem er sich auf die wesentlichen Gesetzte stützt, nämlich das Naturgesetz und das Sittengesetz. In der heutigen Zeit, wo die Entwicklung der Wissenschaften mit den angebotenen Möglichkeiten lockt und verführt, ist es notwendiger denn je, die Gewissen unserer Zeitgenossen zu erziehen, damit die Wissenschaft nicht zum Kriterium des Guten wird, und damit der Mensch als Mittelpunkt der Schöpfung respektiert werde und nicht Objekt ideologischer Manipulationen, willkürlicher Entscheidungen oder des Missbrauches der Stärkeren gegenüber den Schwächeren sei. All dies sind Gefahren deren Zutagetreten wir im Laufe der Menschheitsgeschichte und besonders im 20. Jahrhundert erleben mussten.
Ansprache an die Teilnehmer an der interakademischen Studientagung, 28. Januar 2008



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Mensch in seiner ganzen Würde
Der Mensch ist immer Mensch mit seiner ganzen Würde, auch im Koma und auch im embryonalen Zustand; aber wenn er nur biologisch lebt, sind nicht alle potentiellen Möglichkeiten seines Seins verwirklicht und entwickelt. Der Mensch ist dazu berufen, sich neuen Dimensionen zu öffnen. Er ist ein Wesen, das erkennt. Gewiss, auch die Tiere erkennen, aber nur die Dinge, die ihr biologisches Leben betreffen. Die Erkenntnis des Menschen geht darüber hinaus; er will alles erkennen, die ganze Wirklichkeit, die Wirklichkeit in ihrer Gesamtheit; er will wissen, was sein eigenes Sein ist und was die Welt ist. Er dürstet nach einer Erkenntnis des Unendlichen, er will zur Quelle des Lebens vordringen, will aus dieser Quelle trinken und das Leben selbst finden.
Predigt beim Besuch im Internationalen Jugendzentrum San Lorenzo, 9. März 2008



Bedrohung des Lebensalters der Senioren
Die "Kultur des Todes", die auch das Lebensalter der Senioren bedroht, scheint leider immer weiter voranzuschreiten. Mit wachsender Hartnäckigkeit gelangt man sogar dazu, die Euthanasie als Lösung für die Bewältigung gewisser schwieriger Situationen vorzuschlagen. Es ist daher notwendig, das Alter mit seinen Problemen, die auch mit den neuen familiären und sozialen Rahmenbedingung aufgrund der modernen Entwicklung zusammenhängen, immer aufmerksam und im Licht der Wahrheit über den Menschen, die Familie und die Gemeinschaft zu bewerten. Es gilt, immer energisch auf alles zu reagieren, was die Gesellschaft entmenschlicht.
Ansprache für die Teilnehmer an der Vollversammlung des Päpstlichen Rates für die Familie, 5. April 2008



In der Familie gegenwärtig sein
Die Grosseltern sollen wieder in der Familie, in der Kirche und in der Gesellschaft lebendig gegenwärtig sein. Was die Familie betrifft, so sollen die Grosseltern weiterhin Zeugen der Einheit und der Werte sein, die auf der Treue zu einer einzigen Liebe gründen, die den Glauben und die Lebensfreude hervorbringt. Die sogenannten neuen Familienmodelle und der sich verbreitende Relativismus haben diese Grundwerte der Kernzelle der Familie geschwächt.
Ansprache für die Teilnehmer an der Vollversammlung des Päpstlichen Rates für die Familie, 5. April 2008



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Der unantastbare Wert jedes Menschen
Gewiss sind die Gründe, die zu schmerzlichen Entscheidungen wie der Abtreibung führen, vielfältig und komplex. Wenn die Kirche einerseits, getreu dem Gebot ihres Herrn, unermüdlich wiederholt, dass der unantastbare Wert der Existenz jedes Menschen seine Wurzeln im Plan des Schöpfers hat, so ermutigt sie andererseits dazu, jede Initiative zur Unterstützung der Frauen und Familien zu fördern, um Bedingungen zu schaffen, die für die Aufnahme des Lebens günstig sind, und zum Schutz der Institution der Familie, die auf der Ehe zwischen einem Mann und einer Frau gründet. Die Zulassung der Schwangerschaftsunterbrechung hat nicht nur die Probleme, die vielen Frauen und zahlreichen Familien Leid bereiten, nicht gelöst, sondern sie hat in unseren ohne hin schon von tiefen Leiden heimgesuchten Gesellschaften eine weitere Wunde aufgerissen.
Ansprache für die Mitglieder der italienischen "Bewegung für das Leben", 12. Mai 2008



Der Familie mit allen Mitteln helfen
In diesem Jahren ist - nicht nur von Seiten der Kirche - wahrlich viel unternommen worden, um den Bedürfnissen und Schwierigkeiten der Familien entgegenzukommen. Wir können jedoch nicht verhehlen, dass nach wie vor verschiedene Probleme der heutigen Gesellschaft schwer zusetzen, weil viele junge Menschen durch ihre widrigen Lebensbedingungen daran gehindert werden, ihrem Wunsch nach Heirat und Gründung einer Familie nachzukommen. Das Fehlen eines sicheren Arbeitsplatzes, Gesetzgebungen, die hinsichtlich des Schutzes der Mutterschaft Mängel aufweisen; die bisher nicht mögliche Sicherstellung eines angemessenen Unterhalts für die Kinder - das sind einige der Hindernisse, die das Bedürfnis nach fruchtbarer Liebe zu ersticken scheinen, während sie ein wachsendes Misstrauen in die Zukunft aufkommen lassen. Darum müssen die Anstrengungen vereint werden, damit die verschiedenen Institutionen die Verteidigung des menschlichen Lebens und die Vorrangige Aufmerksamkeit für die Familie, in deren Geborgenheit das Leben entsteht und sich entwickelt, wieder ins Zentrum ihrer Tätigkeit rücken. Der Familie muss mit allen gesetzlichen Mitteln geholfen werden ihre Gründung und ihr erzieherisches Wirken unter den nicht einfachen heutigen sozialen Rahmenbedingungen zu erleichtern.
Ansprache für die Mitglieder der italienischen "Bewegung für das Leben", 12. Mai 2008



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Der Einsatz für das menschliche Leben
Unser Einsatz für die Würde und den Schutz des menschlichen Lebens muss unerschütterlich und beständig sein - in jeder Phase und Situation, von der Empfängnis über das embryonale Stadium bis hin zu Situationen von Krankheit und Leiden und schliesslich zum natürlichen Tod. Wir dürfen auch nicht die Augen verschliessen und schweigen angesichts der Armut, der Entbehrungen und der sozialen Ungerechtigkeiten, die einen grossen Teil der Menschheit bedrücken und die ein grossherziges Engagement aller verlangen, ein Einsatz, der alle Menschen einschliessen soll, die, auch wenn sie unbekannt sind, in Not sind.
Ansprache an der Vollversammlung der Italienischen Bischofskonferenz, 29. Mai 2008



Schutz und Verteidigung des menschlichen Lebens
Dieses vorrangige Recht auf Nahrung ist eng verknüpft mit dem Schutz und der Verteidigung des menschlichen Lebens, dem festen und unantastbaren Felsen, auf den das ganze Gebäude der Menschenrechte gegründet ist. Niemals wird daher die Sorgfalt ausreichen die aufgewandt werden muss, um den Müttern, besonders jenen, die sich in ernsten Schwierigkeiten befinden, beizustehen, so dass sie ihr Kind in Würde zur Welt bringen können und so den nicht zu rechtfertigenden Rückgriff auf Abtreibung vermeiden. In diesem Sinn ist die Rettung besonders des bereits empfangenen, aber noch ungeborenen menschlichen Lebens, dessen Unschuld und Schutzlosigkeit grösser ist, eine immer gültige Aufgabe, mit der von ihrer Natur her das Anliegen in Zusammenhang gebracht wird, dass die Adoption der Kinder zu jedem Zeitpunkt von der Gesetzlichkeit der dazu eingesetzten Verfahren garantiert wird.
Ansprache an den Botschafter von Guatemala, 31. Mai 2008



Die Schönheit der christlichen Ehe
Man kann sich niemals genug um die Entwicklung einer starken Familienpastoral bemühen, die die Menschen einlädt, die Schönheit der Berufung zur christlichen Ehe zu entdecken, das menschlichen Leben von der Empfängnis bis zu seinem natürlichen Ende zu verteidigen und ein Zuhause zu schaffen, in dem die Kinder in der Liebe zur Wahrheit des Evangeliums und in festgegründeten menschlichen Werten erzogen werden.
"Ad-limina"-Besuch der Bischöfe von Panama, 19. September 2008