Grussworte an die freiwilligen Helfer des XXIII. Weltjugendtages

Ansprache von Papst Benedikt XVI.

Montag, 21. Juli 2007



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Liebe Freunde in Christus!

Ich danke Weihbischof Fisher und Kardinal Pell für ihre freundlichen Worte und freue mich, diese Gelegenheit zu haben, mich von Euch allen zu verabschieden und zu sagen, was für eine wunderbare Erfahrung diese vergangene Woche war. In diesen Tagen konnten wir aus erster Hand die Freude bezeugen, die so viele Tausende von Jugendlichen in ihrem Glauben finden, und wir konnten Gott loben und danken für seine Güte zu uns. Wir haben eine Kostprobe von der Herzlichkeit und Großzügigkeit der australischen Gastfreundschaft bekommen und konnten einen Blick auf die großartige Landschaft dieses schönen Kontinents erhaschen. Es war wirklich eine Woche, die uns in Erinnerung bleiben wird.

Doch nichts von all dem wäre möglich gewesen ohne eine umfangreiche Vorbereitung und sehr harte Arbeit in der Zeit, die dem Weltjugendtag vorausging. Ich möchte Euch allen für Euren großzügigen Einsatz von Zeit und Energie danken, mit dem Ihr den reibungslosen Ablauf all der Veranstaltungen sichergestellt habt, die wir gemeinsam begehen durften. Sie alle verlangten eine sorgfältige Koordinierung unter Einbeziehung staatlicher Stellen, der Polizei und der Rettungsdienste, wie auch kirchlichen Personals und einer Vielzahl von Freiwilligen, Ordnern und Aufsichtspersonen. Eure Bemühungen haben den Boden für den Heiligen Geist bereitet, damit er mit Kraft herabkommen und Bande der Einheit und der Freundschaft zwischen den Jugendlichen so unterschiedlicher Herkunft knüpfen und ihre Liebe zu Jesus und seiner Kirche neu entflammen konnte. In den Menschenmengen, die hier in Sydney zusammengekommen sind, haben wir einen lebendigen Ausdruck der Einheit-in-der-Vielfalt der Weltkirche erblickt, eine Vision im Kleinen von der geeinten Menschheitsfamilie, die wir ersehnen. Diese Jugendlichen mögen in der Kraft des Geistes diese Vision in der Welt von morgen Wirklichkeit werden lassen.
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Am Flughafen werde ich noch Gelegenheit haben, den Vertretern der staatlichen Stellen zu danken. Hier möchte ich meine tiefe Dankbarkeit gegenüber all den Bischöfen, Priestern, Ordensleuten, Seelsorgern, Lehrern, Laienvereinigungen, kirchlichen Bewegungen, Gastfamilien, Schulen und Pfarrgemeinden bekunden, die so viel dazu beigetragen haben, um diesen Weltjugendtag einen Erfolg werden zu lassen. In der Apostelgeschichte lesen wir, daß „geben seliger als nehmen ist“ (20,35) – aber ich vertraue darauf, daß Ihr dennoch viel von diesen jungen Menschen empfangen habt, für die Ihr im Laufe unserer Veranstaltungen so großzügig Euren Dienst geleistet habt. Euch allen sage ich von Herzen ein aufrichtiges „Danke“.

Wenn ich jetzt zu meiner Rückreise nach Rom aufbreche, so werde ich viele gnadenvolle Ereignisse in Erinnerung behalten, die wir gemeinsam erleben durften: von meiner ersten Begegnung mit den Jugendlichen in Barangaroo über die Treffen in Darlinghurst und in der St.-Marien-Kathedrale bis zur Jugendvigil im Southern Cross Precinct und der dortigen Abschlußmesse gestern. Ich bete, daß auch Ihr viele kostbare Erinnerungen und geistliche Einsichten mitnehmt und mit einem frischem Eifer, die Frohbotschaft Christi zu verkünden, nach Hause und zu Euren Familien zurückkehrt. In der Kraft des Geistes, geht nun hinaus und erneuert das Antlitz der Erde!

Jetzt, da ich diesen herzlichen Abschiedsgruß an Euch richte, vertraue ich Euch alle der liebenden Fürsprache Unserer Lieben Frau vom Kreuz des Südens, der Hilfe der Christen, an und rufe die siebenfältigen Gaben die Heiligen Geistes auf Euch herab. Gerne versichere ich Euch mein beständiges Gebet. Gott segne die Jugendlichen unserer Welt, und Gott segne das australische Volk!

BENEDICTUS PP. XVI